Schweizer Filmemacher wie Richard Dindo oder Werner Schweizer haben gezeigt, dass die Verwendung von bestehendem Filmmaterial in einem Dokumentarfilm nicht nur eine ästhetische Herausforderung darstellt, sondern auch wichtige Fragen nach dem Umgang mit Bildern der Vergangenheit aufwirft. Der Gebrauch des Internet, wo filmisches Zitieren omnipräsent ist, weist auf die Aktualität dieser Fragen hin; die Debatte, die in Frankreich jüngst durch den aus koloriertem Archivmaterial hergestellten Dokumentarfilm Apocalypse, la 2ème guerre mondiale ausgelöst wurde, zeugt von der Pluralität der Standpunkte und Positionen dieser Problematik gegenüber.